Sommertörn 2001

 

- Urlaub in Faserpelz und Ölzeug -

 

 

 

Teil1 - Roermond - Cuxhaven

   

Thomas Darius                                     Sven Köbeler

21.05.2001 ROERMOND - THIEL

 

Nach wochenlangen Vorbereitungen geht es jetzt endlich los. Ich habe meine 23 Jahre alte Delanta 80 ADELINE für einen langen Törn ausgerüstet. Nach dem mein Mitsegler für die erste Etappe, Sven Köbeler an Bord ist, legen wir unseren Mast und starten zur ersten Teilstecke von Roermond nach Nijmegen. Auf eine Sicherheits- und Technikeinweisung kann ich bei Sven verzichten. Er kennt das Schiff genauso gut wie ich. Alle Seekarten, Hafenbücher, Seehandbücher usw. sind an Bord. Wetterberichte erhalten wir mehrmals täglich über DP 07, entweder über UKW oder per email aufs Handy.

ADELINE ist für diesen Törn mit allem ausgerüstet was man braucht ( siehe Tabelle am Ende des Berichts )

Stromabwärts über die  Limburgse Maas fahren wir Richtung Ijsselmeer. Nachdem wir 4 Schleusen auf der Maas und dem Maas – Waal – Kanal  passiert haben, die Verständigung per Funk mit der neu installierten NOTANTENNE am Heckkorb funktioniert ausgezeichet, erreichen wir um 1735 die Waal. Die Waal führt leider immer noch Hochwasser und schon beim Eindrehen in den Strom Richtung Gelderse Ijssel stellen wir fest das es sehr lange dauern würde die 20 Kilometer bis zum Pannerderns Kanal zurückzulegen, da wir gegen den starken Strom nur ca 1 kn gewinnen. Erste Planänderung. Statt das Ijsselmeer, wo wir noch am NRW – Cup 2001 teilnehmen wollen, über die Ijssel zu erreichen, entscheiden wir uns schnell für die Alternative über den Amsterdam – Rhein – Kanal und erreichen am späten Abend Thiel.

 

22.05. 2001 THIEL – AMSTERDAM

 

Früh aufstehen – spät ins Bett. Das wird sich wie ein roter Faden durch den gesamten Törn ziehen. Die Tagesdistanzen zwischen 40 – 80 sm sind für ein 8 m Schiff  schon sehr groß.

Durch den Kanal erreichen wir gegen Abend Amsterdam wo wir im idyllischen Sixhaven festmachen. Auf der Fahrt habe ich festgestellt, daß die Motortemperatur ständig gestiegen ist, was auf einen defekten Impeller hindeutet. Das werden wir mal untersuchen.

 

23.05.2001 AMSTERDAM – LELYSTAD

 

Nachdem wir unseren Mast wieder gestellt haben, demontieren wir die Wasserpumpe und stellen fest, daß alle 3 Flügel des Impellers gebrochen sind. In Amsterdam Ersatz zu bekommen wird ja wohl nicht so schwierig sein. Nach einer endlosen Odyssee, quer durch Amsterdam bekommen wir unsere Ersatzteile aber doch erst am Nachmittag. Eingebaut, kurzer Check – alles dicht und ab Richtung Lelystad. Durch die Oranjesluizen kommen wir problemlos, aber an der Schellingwouderbrug ist die Fahrt erstmal zu Ende. Wegen des starken Berufsverkehrs wird die Brücke morgens und nachmittags jeweils für 2 Stunden nicht geöffnet. Erst um 1605 UTC ( 1805 Normalsterblichenzeit ) können wir unsere Fahrt fortsetzen. Kaum liegt die Brücke hinter uns reissen wir unsere Segel hoch und rauschen hoch am Wind Lelystad entgegen. Erst im Dunkeln kommen wir dort an. Wir haben in Lelystad schon einen Liegeplatz zugewiesen bekommen, weil wir für den NRW – Cup genannt haben.

Nach dem Anlegen wollen Sven und ich noch ein Bier im Salon geniessen, ich schalte das Licht im Salon an, und werde sofort von tausenden von Mücken überfallen. Diese Viecher sind in Lelystad echt eine Plage – wie wir auch den nächsten Tagen feststellen.

 

24.05.2001 LELYSTAD

 

Im Rahmen des NRW – CUP 2001 soll auch ein Matchrace mit Minitonnern gesegelt werden.

Hans – Peter Reichl aus Solingen, Silbermedaillengewinner bei den PARALYMPICS in Sydney 2000 stellt Sven zum Training sein Schiff zur Verfügung. Bei NW 4 – 5 macht dieser sich in der hackigen Ijsselmeerwelle erst einmal gründlich nass, kommt aber nach 2 Stunden mit der ungewohnten Steuerung zurecht, und rechnet sich gute Chancen für das Matchrace aus. Umso größer ist die Enttäuschung als er aufgrund des Pechs bei der Verlosung der Startplätze Pech hat und gar nicht teilnehmen darf. Gegen Abend kommt unser 3. Mitstreiter für den NRW – CUP Jürgen Müller an Bord.

 

25.05.2001 NRW – CUP  UP & DOWN RACES

 

Leider weht heute nur ein leichter NE 3. Das ist zuwenig um unsere für einen langen Urlaubstörn ausgerüstete ADELINE zügig zu bewegen. So kontrollieren wir das Feld von hinten, haben aber trotzdem viel Spaß. Abends kommt Marina Dobbert an Bord um ihren Freund Sven zum morgigen Geburtstag  gratulieren zu können.

 

26.05.2001 NRW – CUP SEEREGATTA  25 SM

   

An diesem Morgen weht es mit nur 2 Bft. aus Süd. Wieder viel zu wenig für unser schweres Mädchen. Wir haben zwar eine perfekten Start aber schon auf dem Vorwindkurs ziehen die Anderen Schiffe an uns vorbei. Was soll´s, wir wollen 5 Wochen auf Urlaubstörn gehen und nicht mit komplett leergeräumtem Schiff Regatten segeln. Nach dem Zielduchgang setzen wir Marina und Jürgen in Lelystad. Die 2 wollen mit den Autos nach Medemblik fahren - wir segeln dahin.

 

  1. kann man da weitaus günstiger essen.
  2. gibt es da viel weniger Mücken.
  3. wollen wir noch einen Besuch bei Ulli Remm machen.

 

Leider ist Ulli nicht da, aber keine Mücken, und ein gutes Essen, das ist doch was.

 

27.05.2001 MEDEMBLIK – MAKKUM

 

Marina und Jürgen verlassen die ADELINE Richtung Solingen und wir setzen die Segel um nach Makkum zu fahren. Vor Medemblik finden heute Internationale Regatten statt und so rauschen wir quer durch die Regattafelder der Tornados, 49er und Europe aber natürlich ohne diese zu behindern und sind nach 4 stündiger Fahrt in Makkum, wo wir erstmal Diesel bunkern.

 

28.05.2001 MAKKUM – BURGUM

    

 

Der Wetterbericht, den wir uns immer über Handy von DP07- Seefunk holen sagt für die nächsten 2 – 3 Tage Starkwind von 6 – 7 mit Böen von 8 Bft. voraus. Mit der Tour über Terschelling und Borkum nach Helgoland wird das so nichts. Also wieder eine Planänderung.

Wir wollen von Harlingen über die „Stehende Mastroute“ nach Delfzeijl und hoffen das bis dahin der Wind etwas nachläßt. Wir legen also unsere Rettungswesten an ,passieren die Lorentssluizen in Kornwerderzand und sind nach einer Rauschefahrt von nur 1,5 Stunden bei teilweise 7 Bft. und nur unter Fock, in Harlingen wo wir die Fahrt durch die Kanäle fortsetzen. Leider muss hier in den Kanälen immer der Motor mitlaufen, damit man den Berufsschiffen in den teilweise doch recht engen Kanälen ausweichen kann. Dann kommt die nächste Überraschung. Vor Leeuwarden sehe ich vor einer Brücke eine gelbe Tafel. Unter Zuhilfenahme meiner paar Brocken Holländisch gelingt es mir in etwa folgendes zu übersetzen. Stehende Mastroute wegen Brückenarbeiten im Reitdiep unterbrochen. So ein Mist. Unsere Nachfrage über Funk bei einer der zahlreichen Brücken ergibt, das die Route über das Lauwersmeer im Moment nicht mit stehendem Mast befahren werden kann. Das bedeutet für uns, das wir jetzt zwar eine ca.25 km kürzere Strecke fahren können, dies aber mit gelegtem Mast. So weit wie wir können motorsegeln wir weiter und erreichen abends Burgum.

 

28.05.2001 BURGUM – DELFZEIJL

 

Nachdem wir noch 2,5 Stunden gemotorsegelt sind legen wir im Passantenhafen in Garkeskloster unserem Mast und fahren unter Maschine weiter nach Delfzeijl, wo wir spätnachmittags die Schleuse zur Ems passieren und im Königlichen Yachtclub festmachen.

Ruckzuck steht unser Mast wieder und wir können jetzt erstmals über Borkum Radio den Wetterbericht über unser UKW Funkgerät empfangen.

 

29.05.2001 DELFZEIJL – BORKUM

 

Wegen der Tide müssen wir schon früh los. Noch im Zeekanal von Delfzeijl setzen wir unsere Segel und steuern Richtung Borkum. Wir haben unsere Fahrt so eingerichtet, das wir bis zur Einsteurung in die Fischerbalje ablaufendes und von dort an wieder auflaufendes Wasser haben. Das klappt prima und wir machen schon gegen 0900 im Burkanahafen in Borkum fest.

Da wir hier bis zum nächsten Morgen bleiben wollen um von hieraus mit ablaufendem Wasser in Richtung Helgoland zu segeln, traben wir erst einmal zum Zoll um das Problem mit der Grenzerlaubnis zu klären. Beim Zoll in Borkum kann man uns aber leider nicht helfen. Laut deren Aussage gibt es keine Grenzerlaubnis mehr. Wir vermerken dies in unserem Logbuch einschließlich der Borkumer Telefonnummer für eventuelle Rückfragen.

Danach wollen wir uns mal auf Borkum umsehen und beschließen mit der Inselbahn die 7 Kilometer in die Stadt zu fahren. Gar nicht so einfach denn so gegen Mittag läuft keine Fähre ein, und die Inselbahn hat ihren Fahrplan nach den Fähren ausgerichtet. Also bleiben wir im Hafen.

Der Wetterbericht von DP07 um 1745 UTC sagt für den nächsten Tag W 5 und später W 6 voraus. Wir beschliessen es am nächsten Morgen zu probieren. Halber Wind, da müßte unser Schiff ganz gut laufen und wir sollten die 70 Meilen bis Helgoland bis abends schaffen.

 

30.05.2001 BORKUM – HELGOLAND

 

Schon um 0330 klingelt der Wecker. Nachdem wir geduscht und gefrühstückt haben, kontaktieren wir DP07 via Borkum Radio. Herr Dietzel gibt uns freundlicherweise schon mal vorab den Wetterbericht.

 

Windwarnung - Ostfriesische Küste und das Seegebiet um Helgoland West 6 mit Gewitterböen bis 8 Bft.

 

Fischkutter in der Emsmündung

Um 0555 UTC verlassen wir mit ablaufendem Wasser Borkum, nachdem wir uns vorher schon in Schwerwetterölzeug und Rettungswesten gepellt haben und segeln mit gerefftem Großsegel und Normalfock bei anfangs westlichen Winden um 5 Bft. an der Südgrenze des Verkehrstrennungsgebietes entlang.

Gegen 0800 kommt die erste Regenfront immer näher, wir bergen unser Großsegel und dann fällt die erste schwere Böe mit 35 – 38 Knoten = 8 Bft. über uns her. Ca 2,5 m Welle lassen die ADELINE mit bis zu 8 kn daherrauschen, aber das Schiff läßt sich ganz präzise steuern und läuft auch beim Heruntersurfen der Wellen nicht aus dem Ruder.

Nach dem sich der Schauer verzogen hat setzen wir unser gerefftes Groß wieder und bei nun

W 5-6 machen wir weiter gute Fahrt. Gegen 0930 läßt der Wind nach und um unsere Fahrt beizubehalten setzen wir bei nun W 4 unseren 30 m² Booster um in unserem Zeitplan zu bleiben. Das geht prima bis sich die nächste Schauer gegen 1120 durch extreme Sichtverschlechterung ankündigt. Also Booster runter und die Fock gesetzt. Wieder Böen bis 40 kn, aber „Unser Mädchen“ hält sich prächtig. Laut neuestem Wetterberich über Kanal 24 Borkum Radio soll der Wind später auf NW drehen und weiter zunehmen. Wir queren das Verkehrstrennungsgebiet um genug Höhe zu gewinnen, damit wir falls dieses so eintritt ein wenig abfallen können um den starken Böen so etwas die Kraft zu nehmen.

Noch mehrmals erwischen uns schwere Schauerböen und die Wellenhöhe wird auf unserem kleinem Schiff immer imposanter. Nach anstrengenden 13 Stunden erreichen wir den Hafen von Helgoland und sind erstaunt. Der Hafen ist nur mit ca. 15 Yachten extrem leer und wir finden sogar Platz am Schwimmsteg.

Da es schon recht spät ist wollen wir noch schnell im MARINARESTAURANT etwas essen.

Ich mache mich auf den Weg zum Hafenmeister und lasse Sven mit der Bitte „Bestell mir schon mal ein großes Bier.“ am Lokal zurück. Hafenmeister zu – morgen ab 0700, aha!- ich drehe mich um. Sven steht direkt vor mir – „Küche zu!“ sagt er. Wie „Küche zu?“ frage ich.

Sven erklärt, daß er, als er das Restaurant betrat und freundlich guten Abend sagte vom Kneiper direkt mit den Worten „Zu essen gibt das nix mehr!“ empfangen wurde.

Na gut, wenn die uns nix zu essen geben, dann müssen wir auch kein teures Bier bezahlen.

Wir suchen noch nach den Sanitäreinrichtungen, aber auch Fehlanzeige.  Toiletten und Duscheinrichtungen hält der BUNDESSCHUTZHAFEN HELGOLAND wohl nicht für nötig. Nur im Keller des MARINARESTAURANTS kann man für DM 2.- auf´s Klo. Und fürs Duschen wollen die ehemaligen Seeräuber sogar DM 6.- aber erst morgens ab 0700. Wenn man nachts mal........? Enttäuscht trollen wir uns aufs Boot, und machen uns selber was zu essen und trinken unser eigenes Bier.

 

01.06.2001 HELGOLAND - CUXHAVEN

 

Als wir am nächsten Morgen beim Hafenmeister unser Hafengeld bezahlen entdecke ich dort eine Toilette. Höflich frage ich, ob ich die mal benutzen darf. ( Eigentlich ist das ja selbstverständlich.) „ Die ist nur für die Angestellten!“ kommt es sehr unfreundlich zurück.

„Wo.......?“ setze ich zu einer Frage an. „ Weiss ich auch nicht. Bin ich nicht für zuständig.“

 

Hafengeld DM 15.- + 2 mal KURKARTEN a DM 5.- und das für nix.

 

Eigentlich wollten wir einen Tag auf Helgoland verbringen, aber so nicht. „Sag mal, was kostet eigentlich ein Kaffee in der Duschapotheke ?“ fragt Sven. Ein Blick auf die Speisekarte sagt uns DM 3.- für eine große Tasse. Widerwillig trinken wir jeder eine große Tasse Kaffee im Marinarestauraut, was unsere Ausgaben für die Toilettenbenutzung um 66% reduziert.

Danach schlendern wir noch durch den Hafen zum Schiff des Bundesgrenzschutzes, wegen Grenzerlaubnis...... Dort bekommen wir vom 1 WO die Auskunft das es diese wohl noch gibt. Man kann das aber nur beim Grenzschutzamt in Flensburg beantragen. So vor Ort geht da gar nix. Wir fragen noch nach einem Wettterbericht für die nächsten Tage, den wir auch sofort in Fotokopie erhalten. Au weia, morgen NW – W 8 in Böen 9 – 10. Nichts wie weg hier. Sylt ist gestorben, wir müssen nach Cuxhaven.  Schnell die Gezeitentafeln raus, wann ist Hochwasser in Cuxhaven ? – passt.

 

Ölzeug und Westen an – und los Richtung Elbe mit gerefftem Groß und Fock, 3m Welle und

25 kn Wind aus West.

 

Wir laufen an der Außenelbe Reede vorbei, der Wind nimmt auf  7 – 8 Bft zu. Ich rufe

GERMAN BIGHT TRAFFIC auf  Kanal 16 und frage nach ob wir diagonal in die Elbe einlaufen können. „Da müßt ihr mal CUXHAVEN - ELBE – TRAFFIC auf 72 rufen.“ kommt es zurück. Ich rufe also CUXHAVEN – ELBE – TRAFFIC auf Kanal 72.

„Joo, wir haben das mitgehört, das ist kein Problem, wenn ihr die durchgehende Schiffahrt nicht behindert.“ Ich bedanke mich – wir bergen unser Großsegel und schießen mit auflaufendem Wasser, nur unter Fock und laut unserem GPS mit bis zu 11 kn in die Elbmündung hinein. Aber, ADELINE macht das schon, und um 1730 sind wir in Cuxhaven.

Der Hafen ist proppenvoll. Die Nordseewoche startet hier morgen und das ganze Regattafeld liegt im Hafen. Aber wir finden doch noch einen Platz am ersten Steg. Das ist der Vorteil eines kleinen Bootes. Ich trabe zum Hafenmeister um das Liegegeld zu bezahlen. Ungläubig schaut der mich an als ich ihm sage von welchem Schiff ich komme. „ Ja sag´mal Ihr seid doch noch gor nich ganz fest, die Posis brennen noch un da seid ihr schon hier???“

Ich erwidere, das man uns das in unserem Segelverein so beigebracht hat.

„Dann kommt ihr aber nich von die Elbe – die machen dat hie anners.“

„Nein, wir kommen aus Solingen. Solinger Segel Club, da hat man uns beigebracht nie einen Hafenmeister zu verärgern, man weiss ja nie wofür man den noch braucht und die Posis gehen auch gleich aus weil wir auf Helgoland keinen Strom bekommen haben und unsere Batterien ziemlich nieder sind.“   Wie auf Kommando schaltet Sven in diesem Moment unsere Positionslaternen ab, „Da, schon passiert !“ sage ich – darauf der Hafenmeister „ Strom ist direkt am Steg – kost nix extra – und das mit dem Hafenmeister sollten sich die anderen auch mal merken.“ Lachend verlasse ich das Hafenmeisterbüro erzähle Sven von dem Vorfall – was diesen zu einer seiner berühmten Stepeinlagen veranlasst.

 

ADELINE in Cuxhaven                                    Der Skipper kommt vom duschen

Der erste Teil des Törns ist vorbei – Sven verlässt morgen die ADELINE Richtung Heimat, und mit meinem neuen Crewmitglied, Volker Theissen werde ich dann in die Ostsee segeln.

 

02.06.2001 HAFENTAG IN CUXHAV EN

 

Erstmal ausschlafen, dann kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten durchführen ausgiebig duschen ( für 1,-- DM ) und ausruhen. So vergeht der Tag in Cuxhaven. Wir haben in den starken Böen eine Segellatte verloren. Der Versuch diese zu ersetzen scheitert jedoch daran, das scheinbar kein Segelmacher samstags arbeitet. Anruf bei der Marina Großenbrode, ob die die Segellatten dahaben. Ok, liegt eh auf unserem Weg nach Dänemark und durch den ehemaligen Kaiser Wilhelm Kanal ( NOK ) und bis Großenbrode wird das auch so gehen.

 

Zwischenzeitlich stellen wir fest, das unsere Antenne nicht mehr richtig arbeitet. Wir können zwar hier ELBE – WESER – RADIO empfangen aber die hören uns nicht.

 

Heute ist aber in Cuxhaven eine Funkveranstaltung von DP 07 und wir erfahren, das Herr Weber vor Ort ist um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Außerdem kann man jetzt Flaggen von DP07 kaufen und da wollen wir eine haben. Sven geht also los um DP07 zu besuchen.

Nach 2 Stunden kommt er mit der Flagge und der Nachricht zurück, daß Herr Weber gleich mal an Bord kommen würde um unser Funkgerät zu checken. „ Ach so, die Flagge hab´ ich in Gulden bezahlt – die braucht ihr ja jetzt nicht. ( clever, der Junge )

 

Der Antennenstecker in der Decksdurchführung ist korrodiert – der Fehler mit der Sendeleistung schnell behoben. Ein kurzer Test mit ELBE – WESER – RADIO soll Klarheit bringen – und jetzt kommts. Die ganze Zeit über haben wir an Bord statt von ELBE – WESER – RADIO immer nur von ELSE-WEBER-RADIO gesprochen. Und dann heißt der Mitarbeiter mit dem Sven gesprochen hat auch noch WEBER. Folgerichtig lautet der Anruf den Sven über UKW losläßt: „ELSE – WEBER – RADIO,  ELSE – WEBER – RADIO,  ELSE – WEBER – RADIO  hier ist ADELINE, ADELINE, ADELINE, DB 6974“

Ich klappe vor Lachen schon beim ersten ELSE - WEBER  - RADIO zusammen – Sven beim Dritten, der Rest ist kaum noch zu verstehen. Aber Herr Dietzel meldet sich so, als wenn er nichts bemerkt hätte. Sven erklärt ihm unter ständigem Lachen das der Besuch von Herrn WESER, äh WEBER nicht mehr nötig ist. Er schafft es gerade noch sich einigermaßen vernünftig zu verabschieden aber dann geht vor Gebrüll mal erst zehn Minuten nichts mehr.

 

Gegen 1330 kommt Marina mit Volker an Bord. Der Crewwechsel mit Auffüllen der Lebensmittel und Getränkevorräte wird vollzogen und um 1800 verlassen Sven und Marina die ADELINE Richtung Solingen. Volker wird die nächsten 14 Tage meine Verstärkung sein.

Ich weise Ihn ausführlich ein, da er im Gegensatz zu Sven nicht über so viel Segelerfahrung verfügt und auch die ADELINE nicht so gut kennt. Volker hat auf seinem letzten Törn im Mittelmeer schon Erfahrung mit der Navigation gemacht und ich traue Ihm das auch zu, obwohl er bisher immer das Ablegen einer Prüfung verweigert hat.

 

Teil 2 - Cuxhaven - Cuxhaven

  

Thomas Darius                                   Volker Theissen

03.06.2001  CUXHAVEN - BRUNSBÜTTEL - KIEL

 

Am nächsten Morgen kommt für Volker schon die Stunde der Wahrheit.

NW 7 – 8 schwere Sturmböen sagt DP 07 für die Elbe von Hamburg – Cuxhaven voraus.

Nicht gerade das beste Wetter um in einen Törn zu starten. Aber ich habe in den letzten 2 Tagen so viel Vertrauen in mein Schiff bekommen und nur unter Fock geht das ganz gut. Volker mit seinen 185 cm Größe und 110 Kilo Lebendgewicht hat anfangs etwas Schwierigkeiten sich auf dem kleinen Schiff zu bewegen, aber wir tragen sowieso Westen und Lifelines den auch hier auf der Elbe steht bei NW 7-8 eine unangenehme Welle von ca. 2 m. In etwas über 2 Stunden haben wir Brunsbüttel und damit die Zufahrt zum NOK erreicht. Es regnet ständig und heftige Schauerböen nehmen und die Sicht. Nach Passieren der Brunsbütteler Schleuse zerschlägt sich meine Hoffnung den NOK mit Motor Standby segeln zu können, denn der Wind dreht immer mehr auf Nord. So stehen wir abwechseln den ganzen Tag im Regen, welcher uns von vorn ins Gesicht peitscht. In der Schleuse habe ich noch mal den Ölstand im Motor überprüft, dabei aber vergessen den Deckel auf den Einfüllstutzen zu schrauben. Plötzlich ist der ganze Salon von öligen Rauch durchzogen. Ich sage Volker er soll die Maschine stoppen, schaue nach und nach dem Festschrauben des Deckels verzieht sich der Qualm wieder und wir setzen unsere Fahrt fort, sind um 1840 UTC in Holtenau und um 1945 UTC im Yachthaven Kiel – Stickenhörn.

 

04.06.2001 KIEL – GROSSENBRODE

 

Wetterbericht Westliche Ostsee  N – NW 6 Schauerböen bis 8 Bft.

Prima Wetter, für einen Sommertörn. Unter gerefftem Groß und Fock segeln wir die Kieler Förde hinaus. Auf dem Weg zum Leuchtturm Kiel kommt ein Küstenwachboot an uns vorbei.

Ich rufe dieses auf Kanal 16, wir gehen danach auf Kanal 10 und ich frage nach ob heute in Todendorf oder Putlos geschossen wird, denn dann müssten wir einen großen Umweg um das Warngebiet fahren. Der Kapitän erkundigt sich bei der Marine und gibt uns 5 Minuten später Bescheid – kein Schiessbetrieb wir können also direkt quer durch die Hohwachter Bucht. Als wir aus der Förde heraus sind und beim Leuchtturm Kiel unseren Kurs auf den Fehmarnsund anlegen bergen wir unser Großsegel und laufen nur unter Fock bei achterlichem Wind von 6 – 7 Bft. Richtung Fehmarn. Gegen 1200 lässt der Wind etwas nach und um unser Tagesziel Großenbrode zu erreichen bergen wir die Fock und setzen den Booster. Volker hat Schwierigkeiten sich auf der schwankenden ADELINE zu bewegen, er ist halt größere Schiffe gewohnt, aber das Steuern fällt ihm jetzt schon leichter. Kurz vor dem Fehmarnsund erwischt uns dann eine heftige Böe von 8 Bft. Wir hatten aber rechtzeitig vorher unseren Booster geborgen und die Fock wieder gesetzt, Der Regen kommt waagerecht von achtern und wir machen unseren Niedergang mit den Steckschotten dicht. Volker versucht mit dem Glas die Ansteuerung Fehmarnsund zu finden stützt sich dabei etwas zu heftig gegen das Kajütschott welches mit einem deutlichen Knack seinen Unmut hierüber zum Ausdruck bringt. ( Der Skipper wurde da schon deutlich lauter ) Wir gehen hoch an den Wind und setzen wieder unser gerefftes Großsegel. Beim Versuch wieder ins Cockpit zu gelangen, rutscht Volker weg und verpasst unserer Sprayhood ein Loch in Schuhgröße 46. ( Und der Skipper begann zu brüllen )  Heftige Böen schütteln uns bis Großenbrode und die Hafeneinfahrt ist auch nicht die Einfachste, aber wir erreichen den Hafen mit einem leicht demolierten Schiff gegen 1800 UTC.

Hier in Großenbrode befindet sich die ehemalige DEHLER MARINA jetzt Marina Großenbrode, wo wir sicherlich die nötigen Ersatzteile bekommen.

Beim Abendessen lernen wir Hans – Karl aus Korschenbroich und Elke aus Köln kennen.

Die zwei haben seit 1 Jahr eine Duetta 86 GS hier liegen, sind aber noch kaum damit gesegelt.

Wir werden an Bord der PELE eingeladen und vernichten im Laufe des Abends einen Großteil der Rotweinvorräte der PELE sowie ein Viertel unseres italienischen Schinkens.

Im Laufe des Gesprächs stellen wir fest, dass die beiden überhaupt keine Ahnung vom Segeln haben. Wir raten den Zweien dringend, einen Segelschein zu machen und Ihr Schiff wenigstens mit Funk auszurüsten, versprochen haben Sie´s, mal sehen. Erst morgens um 0200 sind wir wieder an Bord der ADELINE.

 

05.06.2001 GROSSENBRODE – BURGTIEFE

 

Die Segellatte habe ich bekommen, außerdem habe ich nach die Dichtung unserer Salonluke ersetzt, machte doch ziemlich Wasser in den letzten Tagen. Volker hat die Sprayhood nähen lassen, nur ein neues Schott gibt es leider nicht – kommt erst in 3 Wochen ( DM 580.-)

So wird das alte Schott mit einem dicken Tapeverband versehen und wir laufen nachmittags mit Ziel Warnemünde aus. SW 3 – 4  und endlich kein Ölzeug. Aber das dauert nur ca. 1 Stunde, dann schläft der Wind ein und dafür setzt gleichmäßiger Regen ein. Warnemünde – keine Chance, also Kurs auf Burgtiefe / Fehmarn, was wir gegen 1600 erreichen. Das Positive ist, - unser Ölzeug ist absolut dicht, wenn auch sehr lästig.

 

06.06.2001 BURGTIEFE – GEDSER

 

Wetterbericht SW 3

Herr Dietzel von DP 07 hat sich bei uns per Funk darüber beschwert das wir die Flagge in Gulden bezahlt haben. Er war aber nicht wirklich sauer und hat uns noch eine schöne Reise gewünscht. Ich habe mich für den Wetterservice von DP 07 bedankt und mir besseres Wetter gewünscht. Wir laufen aus Richtung Gedser – unter ausgerefftem Groß ( das geht ja auch ) und Booster schiebt die ADELINE bis zum frühen Nachmittag über die Ostsee bis dann der Wind komplett einpennt und wir die restlichen 10 Meilen nach Gedser motoren. Wir suchen eine Bank oder einen Geldautomaten um Dänische Kronen zu bekommen. Nach Auskunft mehrerer Einheimischer gibt es aber seit 3 Jahren keine Bank mehr in Gedser und einen Geldautomat ??? – auch nicht.

 

 

07.06.2001 GEDSER – STUBEKÖBING

 

Wetterbericht SW 6 – 7 schwere Sturmböen

Langsam habe ich die Schnauze voll.

 

Reff ins Groß, Normalfock angeschlagen, bis zur Ansteuerung den Motor zu Hilfe gegen die Welle bis Gedser Odde dann Kurs 024 Richtung Klintholm.

Anfangs 5 Bft. nimmt aber schnell auf 6 – 7 Bft. zu. Groß geborgen. Wieder stehen wir in vollem  Geschirr im Regen.

Imposante Wellen rollen von achtern unter der ADELINE durch. – das bedeutet nicht Gutes.

Eine halbe Stunde später kommt die erste Sturmböe mit 50 kn dahergefegt. ADELINE im vollen Surf, aber das „alte Mädchen“ hebt auch jetzt wieder Welle um Welle rechzeitig ihren Hintern hoch und schießt dann die Welle auf der anderen Seite hinunter. Wenn das nicht so regnen würde, könnte das vielleicht sogar Spaß machen. Ich entscheide mich in den Grönsund südlich von Mön einzulaufen denn die Ansteurung von Klintholm ist mir zu gefährlich. Wenn das nicht klappt liegen wir auf Legerwall und das wars dann. – also links ab in den Grönsund.

Groß mit Reff – wie denn sonst – gesetzt.

Der Regen kommt jetzt schräg von vorn ADELINE schiebt 30 – 35 Grad Lage . Ich stehe mit Skihandschuhen und Skibrille am Ruder. Ja, segeln ist wirklich die teuerste und unbequemste Art möglichst langsam von A nach B, wahrscheinlich aber doch nach C oder D zu kommen.

Das Anlegen in Stubbeköbing erweißt sich als sehr schwierig da die Boxen für unser kleines Schiff viel zu groß sind und der Wind mit vollen 7 Bft von der Seite kommt. Glücklicherweise sind schon einige andere Segler im Hafen, die unsere Leinen annehmen, und nicht mit verschränkten Armen am Steg stehen. Schön, dass es das doch noch gibt.

 

 

08.06.2001 HAFENTAG STUBBEKÖBING

         

Hafentag in Stubbeköbing (DK) - West 7 – 8  aber kein Regen

 

Aufgrund der Wetterlage, entscheiden wir uns für einen Hafentag. Morgen soll auf NW – N drehen. Wir wollen dann durch den Guldborgsund zurück nach Gedser. Wir verleben einen kompletten Tag ohne Ölzeug.

 

 

09.06.2001 STUBBEKÖBING – GEDSER

 

Wetterbericht per Email aufs Handy von DP 07

 

W 4 NW drehend zunehmend 5

 

Das geht ja, wenn auch die ersten 10 Meilen aus der falschen Richtung.

Den ersten Teil durch die beiden Brücken über den Grönsund motoren wir. Dann endlich, hoch mit den Lappen, mal wieder ohne Reff – das ist jetzt bestimmt schon das dritte Mal in fast 3 Wochen. So segeln wir Richtung Guldborgsund um nach Gedser zu gelangen. Unsere tägliche Schauer bekommen bei der Ansteuerung des Guldborgsund – ich kann mich ja irren, aber wird der Regen nicht langsam wärmer, oder stumpft man nur ab? Die beiden Brücken können wir  nach vorheriger Anmeldung über Funk mit Motor Standby unter Segeln durchfahren. Wir fahren südlich Nyköbing in das enge Fahrwasser, welches kaum mit unserer Karte in Einklang zu bringen ist ein. Mehrmals deutet unser Echolot mit einem kräftigen Piepton an, wir sollen den Kurs ändern – aber wohin. Also Fock weg, Groß stehen lassen, Motor Standby. Falls wir irgendwo hängen bleiben, können wir mit dem Groß das Schiff krängen und um mit dem Motor hoffentlich wieder losfahren. So pirschen wir uns vorsichtig durch das gewundene Fahrwasser, eine Hanse 291 kommt uns entgegen. Also wir haben 1,25 m Tiefgang, unser Echolot zeigt in der angeblich 2,1 m tiefen Rinne zwischen 0,1 –0,0 m Tiefe unter dem Kiel (Schlickrutscher) und die Hanse hat doch 1,5 m Tiefgang ???? – aber da steht er auch schon. Sie kommen mit Motorhilfe wieder frei und wir tasten uns weiter wieder in etwas tieferes Wasser und erreichen abends Gedser.

 

 

10.06.2001 GEDSER – BURGTIEFE

 

Wetter ENE 3 – 4

 

Eigenlich wollten wir heute nach Warnemünde. Aber bei dem Wind entscheide ich mich doch für Fehmarn den wir müssen ja irgendwann Ende der Woche in Cuxhaven sein. Los geht es, bei bedecktem Himmel Richtung Burgtiefe. Groß und Genua 1. Wir kommen gut voran. Der Wind nimmt gegen Mittag auf E 5 zu aber das ist ja leicht, bei raumem Wind.

Wir passieren die Seegrenze und streichen die Dänische Gastlandflagge. 2 sm E – lich Staberhuk sichte ich ein Boot der Küstenwache. Immer noch etwas im Zweifel wegen der Grenzerlaubnis frage ich über Funk an ob ich denn ohne weiteres in Burgtiefe einlaufen kann. Kurze Zeit später erhalten wir das ok. Ich will gerade aufatmen da meldet sich das Zollboot „PRIEWALL“ . Auf Kanal 10 teilen Sie uns mit, daß wir unbedingt erst BURGSTAAKEN anlaufen müssen. Wir sollen uns da beim Zoll melden. Na gut. Also erst nach Burgstaaken. Gegen 1410 UTC sind wir da, aber vom Zoll ist keiner mehr da. Erneut Funkkontakt mit „PRIEWALL“. „Ja wenn keiner mehr da ist dann ist das ok, dann können Sie jetzt nach Burgtiefe“ sagt mir der Kommandant. Irgendwie fühle ich mich ziemlich ver.........

Wir verlegen noch nach Burgtiefe wo wir um 1440 festmachen.

 

 

11.06.2001 BURGTIEFE

 

Wetterbericht NW 3 Westdrehend zunehmend 6

 

Ist ja prima Richtung Kiel – also Hafentag, kleine Wartungsarbeiten.

Leider gibt es in Burgtiefe keinen Segelmacher und so fahren wir mit unserem Schiff nach Burgstaaken um dort eine neue Liekleine in Unterliek unserer Genua 1 einnähen zu lassen.

Wir sitzen gerade im schönsten Sonnenschein an Bord und warten auf das fertigwerden unseres Segels, da gibt es etwa 200 m von uns entfernt eine Explosion. Eine Motorjacht ist in Brand geraten. Wir laufen sofort in die Richtung um zu sehen ob wir helfen können, aber die Flammen lassen uns nicht näher 50 m heran. Alle gaffen, ich frage ob schon jemand die Feuerwehr gerufen hat, aber in diesem Moment hört man schon die Martinshörner.

Die Feuerwehr kommt nacheinander mit 3 Loschfahrzeugen. Aber es dauert sehr lange bis die Löscharbeiten beginnen. Mittlerweile steht schon das zweite Schiff in Flammen und das Feuer breitet sich über den Steg aus. Der starke Wind facht es noch zusätzlich an. Die Feuerwehr schafft es nicht den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Ich rufe über mein Handy 124124 die Seenotleitung Bremen an und bitte diese den vor Fehmarn liegenden Rettungskreuzer zur Unterstützung der Feuerwehr zu schicken. Dieser kann von der Seeseite mit seiner Feuerlöschkanone den Brand vielleicht effektiver bekämpfen.

Die Seenotleitung Bremen bedankt sich für die Meldung und möchte meine Handynummer für eventuelle Rückfragen. Mittlerweile brennen schon 3 Schiffe, die Wasserschutzpolizei trifft ein. Ich melde mich beim Kommandant und teile ihm mit, das ich den Rettungskreuzer alarmiert habe. „Gute Idee, vielen Dank!“  gibt dieser zurück.

Die Feuerwehr bekommt das Feuer langsam in den Griff. Jetzt brennen nur noch 2 Schiffe.

Eines ist nach dem die Gasflasche explodiert ist, gesunken. 5 Minuten später ist der Brand unter Kontrolle. Ich informiere wieder über 124124 Bremen Resque das weitere Hilfe nicht mehr erforderlich ist. Danach begebe ich mich an Bord der ADELINE und informiere auch den Rettungskreuzer über Kanal 16. Die wissen aber schon Bescheid, bedanken sich aber bei mir für die Alarmierung. Tun können wir hier sowieso nichts mehr, also holen wir unser Segel ab uns verlegen wieder nach Burgtiefe.

 

 

   

 

Feuer in Burgtiefe

 

12.06.2001 BURGTIEFE – LÜBECK

 

Wetterbericht W – NW 6

 

So ein Mist, immer noch gegenan aber was hilft es. Also rein ins Ölzeug, Reff ins Groß. Fock angeschlagen. Schon kurz nach der Ausfahrt aus Burgtiefe muss ich aber erkennen das wir selbst unter Mithilfe der Maschine keine Chance haben durch den Fehmarnsund nach Westen zu kommen. Als ich auch noch über Funk mitgeteilt bekomme, das in der Hohwachter Bucht geschossen wird – wir müßten also den längeren Weg nehmen – entscheide ich mich schnell für Plan E oder ist das jetzt schon F. Wir können auf einem leichten Amwindkurs Travemünde anliegen und auch der Schwell wird als wir in die Landabdeckung kommen geringer. Dafür kommen jetzt wieder die von uns so geliebten Schauerböen mit 7 – 8 Bft.

 

Skipper in Vollverkleidung

Das können wir aber gut abreiten, indem wir beim Eintreten der Böe abfallen und auf raumem Kurs ablaufen bis die Böe vorbei ist. Dann ist wieder eine Stunde Pause und dann gibt es die nächste Dusche. 4 Böen später erreichen wir Travemünde und motorsegeln Traveaufwärts nach Lübeck. In meinen Büchern habe ich irgendwo was über den Elbe – Lübeck – Kanal gelesen. Der ist jetzt unsere einzige Chance rechtzeitig zum letzten Crewwechsel in Cuxhaven zu sein. Um 1720 UTC sind wir in Lübeck und nachdem wir unseren Mast gelegt haben liegen wir für die Nacht im Hafen des Lübecker Motorboot Club. Beim Essen reden wir mit Mitgliedern des LMC und fragen ob Sie eine Karte vom Kanal und von der Elbe haben. „Das geht nur geradeaus, da brauchst Du keine Karte.“

 

13.06.2001 LÜBECK - HAMBURG

 

Ich will aber eine Karte und so stehe ich morgen schon vor neun bei der Firma Hanö um eine Karte für unseren heutigen Reisetag zu kaufen. Karte gekauft und los. Durch den landschaftlich wirklich sehr schönen Elbe Lübeck Kanal gelangen wir durch 7 Schleusen über 60 km um 1535 UTC auf die Elbe bei Lauenburg. Nach der Schleuse Geesthacht sind wir wieder im Tidenrevier. Und die Tide läuft gegenan. Hier im Oberlauf geht das ja noch, und ca. 2 Stunden bevor wir in Hamburg sind haben wir dann Strom mit. Eine öde Motorfahrt bringt uns bis Einbruch der Dunkelheit kurz vor die Trennung von Süder und Norderelbe. Ich habe zwischenzeitlich aus Bootshaken und Ankerlaterne ein Dampferlicht gebaut, und sogar die hinteren 135° abgeklebt. So laufen wir in die Norderelbe ein und nach 2 weiteren sehr spannenden Stunden auf der Norderelbe und im Hamburger Hafen machen wir 2350 in Citysporthafen fest. Volker war noch nie in Hamburg und so bleibt mir nach dem ganzen Motorengetöse auch noch ein Gang über die Reeperbahn nicht erspart. Zumindest haben wir da gegenüber der Davidswache noch ein passables Steak bekommen.

 

14.06.2001 HAMBURG – CUXHAVEN

   

   

 

Den Mast zu stellen ist im Citysporthafen nicht möglich, da ständig starker Schwell in das Hafenbecken steht. So beißen wir wohl oder übel in den sauren Apfel und verlassen mit ablaufendem Wasser St.Pauli, um unter Maschine nach Cuxhaven zu fahren, wo wir am Abend ankommen.

 

Der zweite Teilabschnitt ist abgeschlossen. Morgen ist wieder Crewwechsel.

 

Teil 3 - Cuxhaven - Roermond

   

Thomas Darius                                  Peter Heider

 

15.06.2001 HAFENTAG CUXHAVEN

 

Nachdem wir endlich mal wieder richtig ausgeschlafen und danach ausgiebig gefrühstückt haben, stellen wir unseren Mast wieder. Endlich ist die ADELINE wieder ein Segelschiff.

Am Nachmittag kommt mein Partner für den letzten Teilabschnitt der Reise, Peter Heider, an Bord. Er bringt eine Unmenge an Lebensmitteln mit, so saß wir gar nicht wissen wo wir das alles stauen sollen, aber irgendwie verschwindet doch alles im Bauch der ADELINE.

Wir geniessen noch ein gutes Essen im Restaurant der Segler Vereinigung Cuxhaven und gehen dann früh in die Koje, denn morgen geht’s nach Helgoland.

Auch Peter erhält seine Einweisung in die Technik der ADELINE. Peter hat zwar selber eine Delanta 80 aber in gewissen Bereichen unterscheiden sich die Schiffe eben doch.

 

16.06.2001 CUXHAVEN – HELGOLAND

 

0600 Wecken, Aufstehen, Duschen, Frühstücken.

0720 Motor an, Leinen los Richtung Helgoland.

 

Bei einem moderaten West 3 und Sonnenschein kreuzen wir Elbabwärts Richtung Helgoland.

Genau das richtige Wetter für Peter um in den Törn einzusteigen. Ich fühle mich irgendwie komisch so ohne Ölzeug und in kurzer Hose. Gegen 0930 bedeckt sich der Himmel aber schon wieder und es wird deutlich kühler. „Wo ist denn meine Fleecejacke?“ fragt Peter mehr sich als mich. Komisch, denke ich, aber eine blaue Fleecejacke hing doch heute morgen vereinsamt in der Herrendusche. Jawoll das war Peter´s. Er fängt schon wieder an systematisch seine Ausrüstung zu dezimieren. Durch das enge Fahrwasser Norderelbe, vorbei am Großen Vogelsand, strebt die ADELINE auf Helgoland zu. Der FUSELFELSEN reckt irgendwann seine rote Felswand hinter der Kimm empor, wir erreichen um 1430 die Tonne Düne O bergen die Segel und starten unseren Motor. Nach ein paar Minuten geht plötzlich die Motordrehzahl herunter. Was, ist denn jetzt los. Die Tankanzeige steht plötzlich auf Reserve, heute morgen war die noch fast halbvoll. Da hat wohl der Zeiger gehangen. Schnell 10 Liter Diesel nachgefüllt. Wir können den Motor gerade noch am Laufen halten, aber leider ist bei der hektischen Aktion der Deckel unseres Reservekanisters in der Nordsee versunken. Ist Peter´s Verliererei vielleicht ansteckend ? Wir laufen zuerst in den Helgoländer Binnenhafen ein um Diesel zu bunkern und machen an der Tankstelle fest. 1,19 DM / Liter kostet der Diesel. Schade, daß die ADELINE nur einen 40 Liter Dieseltank hat, aber der wird bis zum Stehkragen gefüllt. Danach verlegen wir in den Südhafen, wo wir mit unserem kleinen Schiff wieder einen Platz am Steg bekommen. Mittlerweile ist es 1545 UTC. Wir gehen zum Hafenmeister, um unser Liegegeld zu bezahlen. Der schaut mit dem Fernglas aus seiner Bude auf die einlaufenden Schiffe um die Namen zu notieren. „Moin, wir möchten gerne bezahlen.“ spreche ich ihn an. „Nee, heut nich mehr, ich hab Dienstschluss. Kommt morgen ab 7 wieder.“ Ich weise Ihn darauf hin, daß wir morgen wegen der Tide schon um 0330 Richtung Borkum auslaufen. „Dann zahlt das Nächste mal, jetzt hab ich Dienstschluss.“ Mit diesen Worten läßt er uns stehen. Ich vermerke den Vorfall im Logbuch der ADELINE, damit uns da keiner an den Karren fahren kann, und damit ist der Fall erledigt.

 

17.06.2001 HELGOLAND – BORKUM

 

Der Wetterbericht von DP 07 von gestern Abend hat für heute für die Deutsche Bucht NE 5–6

mit schweren Gewitterböen angekündigt. So verlassen wir um 0330 eingepackt in Ölzeug, Stiefel, Südwester und Rettungswesten Helgoland und nehmen Kurs auf Borkum wo wir bis 1830 sein müssen, denn gegen auslaufenden Strom in die Ems hinein zu kommen ist für unser Schiff unmöglich.

 

Wind NE 5 REGEN mal wieder Superwetter für einen Sommertörn. Peter hat mittlerweile festgestellt, daß er auch seine Seestiefel zu hause vergessen hat. Gegen 0600 läßt der Wind nach und trotz gesetztem Booster laufen wir nicht mehr als 3 kn. Unser Zeitplan gerät ins Wanken und so lassen wir teilweise unseren Motor mitlaufen um unseren Schnitt bei 5 kn zu halten. Um 0800 zieht hinter uns ein dicker Böenkragen auf. Also bergen wir den Booster, setzen die Fock und binden ein Reff ins Großsegel. Dann wird aus dem mittlerweile gewohnten Dauerregen eine Sturzflut und in den heftigen Böen haben wir teilweise weniger als 500 m Sicht. Gerade jetzt wo wir mitten in dem vielbefahrenen Verkehrstrennungsgebiet der Deutschen Bucht stehen. Nur als Schatten nehmen wir die großen Pötte war. Hoffentlich haben die uns auf dem Radar. 0900 endlich haben wir das VTG verlassen und segeln jetzt in der Küstenverkehrszone Richtung Borkum. Mehrere Böen ziehen über uns hinweg, die See hat mittlerweile wieder fast 3 Meter, aber ADELINE macht das schon.

Um 1635 erreichen wir das Fahrwasser in die Emsmündung und machen vollkommen durchnässt im Burkanahafen fest, wo uns die freundliche Hafenmeisterin, welche wir über Funk gebeten haben uns einen Stromanschluss zu legen, schon am Steg erwartet.

 

Der Wetterbericht für die nächsten Tage den ich von Kameraden per SMS bekomme, verheißt nichts Gutes. W 6 – 7 für die nächsten Tage bei Wellenhöhen um 3 Meter. Das will ich meinem Schiff und auch uns nicht antun. Denn wir müssten um unser nächstes Ziel Terschelling zu erreichen 60sm gegenan kreuzen. So entschließen wir uns schweren Herzens durch die Kanäle zum Ijsselmeer zu fahren. Die Stehende Mastroute ist wieder befahrbar und so können wir ihn bis nach Kampen wo wir dann auf die Ijssel gelangen stehen lassen.

     

 

18.06.2001 BORKUM – DELFZEIJL

 

Erst am Nachmittag laufen wir bei NW 6 aus der Fischerbalje in die Ems. Hier steht wieder durch den starken Wind eine enorme Welle. Wir bergen unser Großsegel und fahren wieder nur unter Fock die 20 sm nach Delfzeijl. Kurz bevor wir den Hafen erreichen erwischt uns noch eine heftige Schauer und wir sind wieder patschnass. Ich habe jetzt langsam die Schnauze voll und denke nur noch daran, so schnell wie möglich nach Roermond zu kommen.

      

Auf der Ems

19.06.2001 DELFZEIJL – DOKKUM

 

Wir segeln mit Standby laufender Maschine den Emskanal Richtung Groningen entlang.

Durch die Stadt laufen wir unter Maschine bis zur Plataanbrug wo wir leider einen 1 stündigen Zwangsaufenthalt verpasst bekommen weil der Brückenwärter Mittagspause hat

Weiter geht die Fahrt durch die wunderschönen Känale zum Lauwersmeer und dann nach Dokkum, welches wir um 1800 erreichen. Hier ist Schluss, weil jetzt die Brückenwärter Dienstschluss haben. Wir haben noch soviele Lebensmittel und so bereite ich uns einen Heringstip mit Pellkartoffeln. Was für eine Delikatesse.

 

 

20.06.2001 DOKKUM – LEMMER

 

0700 Die Brücke macht auf, wir können endlich weiter. Durch Leeuwarden und dann ab in den Princess Margrietkanal. Wir haben Glück, brauchen an keiner Brücke zu warten und erreichen abends den Yachthafen Friese Hoek in Lemmer.

 

Endlich wieder segeln auf dem Ijsselmeer

 

 

21.06.2001 LEMMER – IJSSEL (km 952)

 

Um 0600 legen wir in Lemmer ab um heute noch so weit wie möglich Ijsselaufwärts zu kommen. Bei westlichen Winden um 4 und Sonnenschein machen wir gute Fahrt, fahren unter der Ketelbrug ins Ketelmeer und dann in die Ijsselmündung. Wir bergen die Segel, Peter steuert und ich bereite unseren Mast zum Legen vor. Der Grossbaum ist schon abgeschlagen und der Mast klar zum Legen als wir Kampen erreichen. Hier will ich ich noch mal am Bunkerboot Diesel nachtanken und Motoröl kaufen um dann bis Roermond zu kommen.

Gerade als wir am Bunkerboot anlegen wollen, fällt Peter auf, daß wir kein Bargeld mehr haben. Mit Karte zahlen geht nicht. Also verlegen wir erst mal in einen Yachthafen um an Bargeld zu kommen. Aber der Bankautomat funktioniert nicht. Wir legen unsern Mast – das war´s dann jetzt mit segeln für diesen Urlaub – den Rest müssen wir wegen der nicht klappbaren Brücken motoren. Der Mast ist innerhalb von 20 Minuten an Steuerbord an die Reeling gelascht und wir setzen die Fahrt fort. Ein Zwischenstopp in Zwolle zum Tanken und Öl kaufen -  ich habe in meinem Portemonnaie noch einen Euroscheck gefunden - und weiter. Wir haben vor, so lange zu fahren wie es eben möglich ist. Ich rigge wieder mit Bootshaken und abgeklebtem Ankerlicht ein Dampferlicht und so fahren wir in die Dunkelheit. Um 2300 UTC ist es so finster, daß man kaum noch etwas sieht und so machen wir in einem winzigen Hafen bei km 952 fest um die Zeit bis Sonnenaufgang abzuwarten und ein paar Stunden zu schlafen.

 

   

22.06.2001 IJSSEL (km 952) – HEIMEN

 

0345 UTC Sonnenaufgang, Motor an, Leinen los.

Wir tuckern weiter stromauf. Die Ijssel hat eine starke Strömung und so kommen wir nur langsam voran. Die Fahrerei unter Maschine ist sehr ermüdend, aber um 1705 UTC haben wir das Schwerste geschafft, die Waal ist erreicht und nun schießen wir mit der Strömung in Richtung Nijmegen wo wir dann durch die Schleuse Weurt in den Maas – Waal – Kanal gelangen. 2000 UTC Einfahrt auf die Maas. Glücklicherweise hat die Maas wenig Wasser und somit nur geringe Strömung. Nur noch 100 Kilometer bis Roermond. Halleluja !!

2200 UTC Wieder ist die Sicht so schlecht, daß eine Weiterfahrt auf der unbefeuerten Maas zu gefährlich wäre. Wir legen uns für ein paar Stunden in den Hafen von Heimen.

 

23.06.2001 HEIMEN – ROEMOND

 

Schon um 0300 tackert unser Motor wieder und wir setzen unsere Fahrt fort.

 

     

                               die letzten Meilen                                                                  die letzte Schleuse                                    

 

 

und das Empfangskommitee

     

Nachdem wir die Schleusen Sambeek und Belfeld passiert haben, stehen wir um 1125 endlich vor der Schleuse in Roermond. Überraschung. Als das Schleusentor öffnet sehen wir, daß Aki und Doro Walter und meine Frau Monika mit der SUNBEAM vor der Schleuse liegen um uns die letzten Kilometer zu unserem Hafen zu begleiten. Es gibt ein Riesenhallo, wir haben es geschafft. Nach dem Anlegen wird schnell noch unser Mast gestellt, damit ADELINE wieder wie ein ordentliches Schiff aussieht, und dann ist der Törn nach  34 Tagen davon nur 4 Hafentage und 1267 Seemeilen , ohne Schäden an Schiff, Leib und Seele glücklich zu Ende.


 

Die Crew 

Thomas Darius
        
21.05.2001 – 23.06.2001               

Roermond -
Thiel - Amsterdam - Lelystad -
NRW - CUP 2001 - Medemblik - Makkum -
Burgum - Delzeijl - Borkum - Helgoland -
Cuxhaven - NOK - Kiel - Grossenbrode -
Burgtiefe - Gedser - Stubbeköbing -
Gedser - Burgtiefe - Lübeck - Hamburg -
Cuxhaven - Helgoland - Borkum - Delfzeijl -
Dokkum - Lemmer - Deventer - Heimen -
Roermond


1267 sm
 


Sven Köbeler
         
21.05.2001 – 02.06.2001

Roermond -
Thiel - Amsterdam -
Lelystad - NRW - CUP 2001 -
Medemblik - Makkum - Burgum -
Delzeijl - Borkum - Helgoland -
Cuxhaven


429 sm


 
Volker Theißen

02.06.2001 – 15.06.2001

Cuxhaven -
NOK - Kiel - Grossenbrode -
Burgtiefe - Gedser - Stubbeköbing -
Gedser - Burgtiefe - Lübeck - Hamburg -
Cuxhaven


410 sm
 

Peter Heider

15.06.2001 – 23.06.2001

Cuxhaven -
Helgoland - Borkum - Delfzeijl -
Dokkum - Lemmer - Deventer - Heimen -
Roermond



428 sm


 
 
Der Törn 

26.Mai - 23.Juni 2001

Delanta 80 DE 1356  ADELINE Rufzeichen DB 6974

MMSI 211 330 980

Handy 0171 434 8567
         

Tag

Datum

Strecke

Region

Montag 26. Mai 2001 Roermond - Thiel Maas - Waal 
Dienstag  22. Mai 2001  Thiel - Amsterdam  Amsterdam - Rhein - Kanal
Mittwoch  23. Mai 2001  Amsterdam - Lelystad   Ijssel -Ijsselmeer 
Donnerstag    24. Mai 2001    NRW - CUP 2001  Ijsselmeer 
Freitag  25. Mai 2001  NRW - CUP 2001  Ijsselmeer 
Samstag  26. Mai 2001  NRW - CUP 2001 - Medemblik Ijsselmeer 
Sonntag  27. Mai 2001  Medemblik - Makkum   Ijsselmeer 
Montag  28. Mai 2001  Makkum - Burgum Waddensee - Kanäle
Dienstag  29. Mai 2001  Burgum - Delzeijl  Kanäle
Mittwoch  30. Mai 2001  Delfzeijl - Borkum Nordsee
Donnerstag  31. Mai 2001  Borkum - Helgoland Nordsee
Freitag  01. Juni 2001  Helgoland - Cuxhaven  Nordsee - Elbe 
Samstag  02. Juni 2001  Ruhetag für Crewwechsel   
Sonntag 03. Juni 2001 Cuxhaven - NOK - Kiel  Elbe - NOK - Ostsee
Montag 04. Juni 2001 Kiel - Grossenbrode  Ostsee
Dienstag 05. Juni 2001 Grossenbrode - Burgtiefe  Ostsee
Mittwoch 06. Juni 2001 Burgtiefe - Gedser  Ostsee
Donnerstag 07. Juni 2001 Gedser - Stubbeköbing Ostsee 
Freitag 08. Juni 2001 Hafentag  
Samstag 09. Juni 2001 Stubbeköbing - Gedser  Ostsee
Sonntag 10. Juni 2001 Gedser - Burgtiefe  Ostsee 
Montag 11. Juni 2001  Hafentag   
Dienstag 12. Juni 2001  Burgtiefe - Lübeck  Ostsee - Trave 
Mittwoch 13. Juni 2001  Lübeck - Hamburg  Elbe - Lübeck - Kanal - Elbe 
Donnerstag 14. Juni 2001  Hamburg - Cuxhaven Elbe 
Freitag 15. Juni 2001  Ruhetag für Crewwechsel   
Samstag 16. Juni 2001  Cuxhaven - Helgoland  Elbe - Nordsee 
Sonntag 17. Juni 2001  Helgoland - Borkum  Nordsee 
Montag 18. Juni 2001  Borkum - Delfzeijl Nordsee 
Dienstag 19. Juni 2001  Delfzeijl - Dokkum Kanäle 
Mittwoch 20. Juni 2001  Dokkum - Lemmer  Kanäle
Donnerstag 21. Juni 2001  Lemmer - Deventer  Ijsselmeer - Ijssel 
Freitag 22. Juni 2001  Deventer - Heimen  Ijssel - Waal - Maas
Samstag 23. Juni 2001  Heimen - Roermond Maas
Gesamtstrecke 1267 sm
         
         

Das Schiff 
 

Delanta 80 DE 1356  ADELINE Rufzeichen DB 6974
 
 
Technische Daten  Tanks und Sicherheitsausrüstung
     
Typ
DELANTA 80 Dieseltank 40 l

Wassertank 100 l

Lenzpumpe mechanisch ( Schottmontage )

Lenzpumpe elektrisch

Danforth – Anker mit Kette und Leine 30m

Schlauchboot mit AB 2 PS

Radarreflektor

Ankerball

Maschinenkegel

4 Schwimmwesten




Navigation und Elektrik


Kompass in der Steuersäule

Garmin GPS

Autohelm Selbststeueranlage

Autohelm ST 50 Windmessanlage

Autohelm ST 50 Logge und Echolot

Betriebsstundenzähler ,Tankanzeige, Voltmeter

Innenraum und Motortemperaturanzeige

Kühlwassertemperaturanzeige

UKW – DSC Seefunkgerät mit ATIS für Binnenfunk
mit Mastantenne sowie umsteckbarer Notantenne
am Heckkorb

Radio mit CD - Player

Weltempfänger



Landanschluss mit Ladegerät 220 V

2 Batterien a 12 V 88 Ah



Inneneinrichtung


2 flammiger Gaskocher

elektrische Wasserpumpe für Spüle

Seetoilette

Kompressorkühlschrank ca 40 l

Dieselheizung WEBASTO 
Registrierung
133615 S
Baujahr
1978
Baunummer
DE 1356
Länge
8,00 m
Breite
2,48 m
Tiefgang
1,25 m

Radsteuerung

Achterkajüte

Segmentkiel


MOTOR und GETRIEBE


Faryman 8 PS Diesel

3 – flügeliger Festpropeller

HURTH Getriebe hydraulisch



SEGELAUSRÜSTUNG



Lattengroßsegel ELVSTRÖM

Sturmfock

Kreuzfock

Genua 2

Genua 1 ELVSTRÖM biradial

Booster

Segelkleid

Lazy Jack System



Deck


Bug und Heckkorb VA

Teak im Cockpit und auf Hubdach

Deck mit Antirutschbelag

Seereeling

2 Winschen LEWMAR

Alle Fallen ins Cockpit geführt

5 x Fallklemmen EASYLOCK mini

Hubdachpersenning

Sprayhood

Spibaum groß und klein

Spiausrüstung

Badeleiter VA

2 Farbenlaterne

Hecklicht

Dampferlicht

Decksleuchte

3 Farbenlaterne im Masttopp 
 

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